Was ist Homöopathie?
Die Homöopathie ist eine spezifische Reiztherapie d. h. der Organismus wird mit kleinen Dosen bestimmter Substanzen gezielt gereizt. Dabei werden Medikamente eingesetzt, die in großen Dosen dieselben Symptome erzeugen können, die behandelt werden sollen. Das Ziel ist die Stimulierung der selbstregulatorischen Aktivität des Organismus. Durch die Auseinandersetzung mit dem gesetzten Reiz soll der Organismus in die Lage versetzt werden, die eigentlich zu behandelnde Krankheit aus eigener Kraft zu bekämpfen. Es handelt sich stets um eine gezielte und individuelle Arzneitherapie.
Die Homöopathie geht auf den Arzt und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann zurück.
Er entdeckte vor rund 250 Jahren in einem Selbstversuch mit Chinarinde das heilende Prinzip der Homöopathie:
- Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt -
Die Ähnlichkeitsregel bildet die Grundregel aller homöopathischen Therapie.
Es gibt viele Stoffe aus der mineralischen, pflanzlichen und tierischen Welt, die, wenn vom gesunden Menschen eingenommen, ein bestimmtes Krankheitsmuster erzeugen.
Beim kranken Menschen jedoch wirkt ein solcher Stoff als Heilmittel, wenn er nach streng individuellen Kriterien ausgewählt und in speziell aufbereiteter Form (Potenzierung) angewandt wird.
Wie heilt die Homöopathie?
Zur Heilung gehören wesentliche Kriterien: Heilung verläuft von innen nach außen und von oben nach unten, Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichts und erholsamer Schlaf. Beschwerden wie Schnupfen, Husten mit Auswurf, Zunahme der Stuhlfrequenz und Ausschläge der Haut, dienen als wichtige Ausleitungen und sollten nicht unterdrückt werden. Die Schulmedizin stoppt oft diesen Versuch des Körpers sich selbst zu heilen, indem sie mit einem Gegenmittel die Symptome eindämmt, diese Unterdrückung soll in der Homöopathie möglichst vermieden werden.
Nicht das Verschwinden einzelner Symptome ist die Absicht sondern die Gesamtheit der gestörten Konstitution zu erfassen und die aus dem Gleichgewicht geratene Lebenskraft zu stärken
Kompetenz der Homöopathie
Die Homöopathie ist seit 250 Jahren auf 5 Kontinenten verbreitet. Zu Zeiten der Cholera und Typhusepidemien behandelte Hahnemann, der Begründer dieser Heilkunst, diese Seuche mit über 90 % Erfolgsquote mit homöopathischen Mitteln.
In der Schweiz ist die Homöopathie wissenschaftlich anerkannt und wird als gleichwertige Behandlungsmethode bei gesetzlichen Krankenkassen erstattet. In Indien gehört Homöopathie zum Bestandteil der ärztlichen Ausbildung.
Hierzulande wird immer wieder versucht Homöopathie auf den Placeboeffekt zu reduzieren. Da ein Heilungsprozess jedoch besonders schnell bei Neugeborenen, Säuglingen, Kindern und Tieren eintreten kann, kann dies kein entscheidender Effekt sein.